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Kneipp Kur

Sebastian Anton Kneipp war ein katholischer Priester, der von 1821 bis 1897 lebte. Er war außerdem ein bekannter Hydrotherapeut und Naturheilkundler. Die Kneipp Kur ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Anwendungen und Elementen der Naturheilverfahren Kneipps. Die Harmonie zwischen Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und seelischem Ausgleich wirkt auf den Körper ein und führt zum großen Erfolg dieser Therapie. Seine Heilverfahren baute Kneipp ausschließlich auf naturheilkundlichen Ansätzen und Ideen auf. Viele Wellnesshotels bieten Kneippkuren an, da sie sich großer Beliebtheit erfreuen. Die Kuren richten sich nach Kneipps Philosophie und seinen Anwendungen. Wie sich der Kurablauf genau gestaltet, kann von Hotel zu Hotel variieren.

Die wichtigsten Kneipp-Anwendungen

Schneegehen ist eine bekannte Kneipp-Anwendung. Barfuß läuft man eine kurze Strecke durch den frischen Schnee. Anschließend werden die Füße umgehend abgetrocknet und durch Strümpfe und Gehen wieder erwärmt.

Das Tautreten dient der Stärkung der Abwehrkräfte und hilft dem Körper resistenter gegenüber Erkältungskrankheiten zu werden. Das Tautreten am Morgen dauert normalerweise nur zwei bis fünf Minuten, in denen sich die Füße an den frischen Tau und den Boden gewöhnen. Anschließend, genau wie beim Schneetreten, müssen die Füße wieder erwärmt werden. Entweder Sie lassen sich erneut entspannt im Bett nieder oder erwärmen die Füße durch Bewegung.

<strong>Wassertreten ist wohl die bekannteste Kneipp-Anwendung und wird daher häufig auch Kneippen genannt. Diese Behandlungsmethode der Hydrotherapie kann sowohl in Kneippanlagen als auch daheim mit Hilfe von Wasserwannen durchgeführt werden. Das kalte Wasser sollte etwa bis zu den Knien reichen. Mit warmen Füßen tritt man dann durch das Wasser (oder auf der Stelle), wobei ein Fuß immer komplett außerhalb des Wassers sein sollte mit der Fußspitze nach unten zeigend. Nach kurzer Zeit tritt ein Kältegefühl in den Füßen und Unterschenkeln ein und das Wasser wird verlassen, um die Füße wieder aufzuwärmen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Anders als beim Schneetreten werden die Füße zwischen den Wiederholungen nicht abgetrocknet. Diese Kneipp-Anwendung dient der Stärkung des Immunsystems, regt den Stoffwechsel an, kann bei Kopfscherzen sowie Bluthochdruck helfen und unterstützt Menschen, die Probleme beim Einschlafen haben.

Der Heusack gehört zu den pflanzlichen Heilanwendungen Kneipps. Der warme Heusack wird auf bestimmte Stellen des Körpers gelegt und verweilt dort solange, bis er ausgekühlt ist. Dies dauert meist etwas mehr als eine halbe Stunde. Der Heusack hilft bei Muskelverspannung und hat eine krampflindernde Wirkung zum Beispiel bei Magenproblemen oder Unterleibsschmerzen. Auch bei rheumatischen Erkrankungen kommt diese Kneipp-Anwendung zum Einsatz.

Die Quarkwickel ist eine Anwendung die vor allem bei Entzündungen der Haut, der Gelenke, der Venen und des Halses eingesetzt wird. Die Quarkmischung wird auf ein Leinentuch aufgetragen und mit Mull abgedeckt oder direkt auf die gewünschten Körperstellen gelegt. Abgedeckt mit einem Tuch oder einer Decke wartet man, bis der Quark getrocknet ist.

Brustgüsse sowie auch Gesichtsgüsse, Kniegüsse etc. sind ebenfalls bekannte Kneipp-Anwendungen. Die ausgewählten Körperstellen werden mit kaltem Wasser übergossen und damit unterschiedliche Beschwerden behandelt bzw. Wirkungen hervorgerufen. Wie genau die einzelnen Körperstellen dabei mit dem kalten Wasser übergossen werden, ist wichtig. 

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